Anwanderung zum Deutschen Wandertag Detmold Etappe 1 Stuttgart - Marbach

Streckenlänge: 32 km, reine Wanderzeit: 8.5 Stunden, Aufstieg: 430 m, Abstieg: 430 m

Wegstrecke: Stuttgart, Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins e.V. - Schloss Rosenstein - Löwentor - Pragsattel - Purgholzhofturm - Max-Eyth-See - Mühlhausen - Remseck am Neckar - Poppenweiler - Schillermuseum - Marbach

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Jedes Jahr findet in einer anderen Stadt der Deutsche Wandertag statt, bei dieser Veranstaltung treffen sich Wandrerinnen und Wanderer aus ganz Deutschland.
Veranstaltet wird der Deutsche Wandertag vom Deutschen Wanderverband, gemeinsam mit der dortigen Stadt und der Region.
Der Deutschen Wanderverband, ist der Zusammenschluss von 57 Regionalen Mitgliedsvereinen im Bundesgebiet.
Der größte europäische Wanderverein ist der Schwäbische Albverein e.V.,
Am 14. Mai 1883 wurde der Deutsche Wanderverband gegründet. Dies wurde zum Anlass genommen den Tag des Wanderns immer am 14. Mai zu begehen. Erstmals ist dies im Jahr 2016 geschehen. Im Jahr 2018 ist der Tag des Wanderns erstmals an einem Wochentag.
Diese Besonderheit ergibt den Grund, die Anwanderung zum Deutschen Wandertag 2018, in Detmold, der unter dem Motto Gemeinsam Unterwegs steht und am Tag des Wanderns an der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins e.V. startet.

Start der Wanderung ist in Stuttgart an der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albverein e.V., in der Hospitalstraße 21b in Stuttgart.
Es empfiehlt sich mit dem Verkehrsverbund Stuttgart VVS an und wieder Abzureisen, da es sich um eine Streckenwanderung handelt und beide Punkte mit der S-Bahn erreichbar sind.
Zusätzlich besteht durch die U-Bahn die Möglichkeit an vielen Haltestellen bis Remseck am Neckar abzubrechen.
Die Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albereins erreicht man zu Fuß am einfachsten, indem man mit der S-Bahn zur Haltestelle Stadtmitte fährt, dort vom Bahnsteig aus den Ausgang auf der Seite des Hauptbahnhofs wählt und im Zwischengeschoss, Ladenebene, nach links abbiegt, die Treppen hinauf zum Hospitalplatz, dort nach links der Hospitalstraße folgend, bis erneut linker Hand die Fahne des Schwäbischen Albvereins e.V. an der Hauptgeschäftsstelle hängt.
Vor dem Start lohnt es sich einen Blick ins Schaufenster des „Lädle“ des Schwäbischen Albvereins zu machen, falls gerade Öffnungszeiten sind, lohnt sich ein Besuch.

Die Wanderung führt von der Hauptgeschäftsstelle aus auf den für Fahrzeuge gesperrten Hospitalplatz, biegt dort nach der Bäckerei rechts ab, die Treppen hinab in die Unterführung der Theodor-Heuss-Straße und gleichzeitig Ladenebene der S-Bahn Haltestelle Stuttgart Stadtmitte. Über eine Rampe verlässt man die Unterführung wieder und wandert weiter geradeaus in der Fußgängerzone, bis zur bekanntesten Stuttgarter Straße, der Königstraße mit Ihrem Brunnen.
Hier biegt die Wanderung nach links, mit Blick auf den Hauptbahnhof ab und folgt der Königstraße bis zum Königsbau mit seiner U-Bahn Haltestelle Schlossplatz. Jetzt biegt die Tour halbrechts ab, quer über den Schlossplatz, am Brunnen vorbei in Richtung linke Ecke des Neuen Schlosses.
Von dort aus führt die Wanderung durch den Oberen Schlossgarten, dann mit einer Fußgängerbrücke über die Schillerstraße in den Mittleren Schlossgarten, am Baufeld S21 zur Ruine der Freitreppenanlage des ehemaligen Neuen Lusthauses.
An diesem Stuttgarter Kleinod ist eine Infotafel angebracht, die folgende Inschrift führt:

Die Ruine der
Freitreppenanlage
des ehemaligen
Neuen Lusthauses

1584
Herzog Ludwig beauftragt den Hofbaumeister
Georg Beer mit dem Bau des Neuen Lusthauses
auf dem Grundstück, wo heute das Kunstgebäude
steht.

1593
Als eines der berühmtesten Bauwerke deutscher
Renaissance diente es als Ort höfischer Spiele
und Vergnügen. Rings um den zweistöckigen
Bau, der 77m lang und 34m breit war und an
Jeder Ecke einen Turm hatte, zog sich ein ge-
wölbter Arkadengang. Eine Freitreppe auf jeder
der beiden Längsseiten führte zu einer Galerie,
die ebenfalls um den ganzen Bau lief. Die Giebel
hatten eine Höhe von 34m, womit das Lusthaus
sogar das Dach der Stiftskirche überragte.

1750
Herzog Carl Eugen von Württemberg beauftragt
Oberbaudirektor Leopold Retti mit dem Umbau
Des Lusthauses zum Opernhaus, das mit rund
1200 Sitzplätzen zu den schönsten und geräu-
migsten Theatern seiner Zeit zählte

1758
Nochmalige größere bauliche Veränderung des
Opernhauses durch den Baumeister Phillipe de
La Guêpiere.

1811
Die Umgestaltung durch Nikolaus Friedrich von
Thouret veränderte auch die äußere Form des
Baus wesentlich. Der nördliche charakteristische
Giebel wurde abgebrochen, an den beiden
Längsseiten wurden Nebengebäude angebracht.

1845
Umbau zum Hoftheater, der verhängnisvollste
Schritt bei der Zerstörung des Gebäudes unter
König Wilhelm I.

1902
Das Hoftheater brennt komplett ab.

1904
#Die beim Brand als einziger Rest erhaltene
Freitreppe wird an den heutigen Standort in den
Mittleren Anlagen verbracht und dort aufgestellt.
Ähnlich wie bei Parkanlagen des 18./19. Jahrh.
Werden die Relikte des Lusthauses am neuen
Standort als Ruine kulissenartig aufgestellt und
Im Sinne einer verspäteten „Ruinenromantik“
inszeniert.

vorbei dann erneut über eine Fußgängerbrücke, mit deren Hilfe die Cannstatter Straße überquert wird in den Unteren Schlossgarten.
Im Unteren Schlossgarten folgt die Strecke dem künstlich angelegten Bachlauf, der den Nesenbach darstellen soll.
Der echte Nesenbach ist ein kleines Rinsal, entsteht ursprünglich am Ende von Stuttgart Kaltental, unterhalb des Waldfriedhofs und wird unter anderem mit Wasser aus der Schwäblesklinge und der Vogelrainklinge gespeist.
Heute ist der Nesenbach das Haupt Abwasserrohr der Stadt Stuttgart und endet deshalb nicht mehr beim Minealbad Leutze im Neckar, sondern im Hauptklärwerk der Stadt Stuttgart in Mühlhausen, dort führt diese Tagesetappe nach der Mittagspause auch vorbei.
Dem künstlichen Bachlauf folgend kurz vor der Haltestelle Mineralbäder der U-Bahn biegt die Wanderstrecke nach links ab, vor dem letzten See, dann bergauf zum Schloss Rosenstein.

Das Schloss Rosenstein wurde 1824–1829 unter König Wilhelm I. von seinem Hofbaumeister Giovanni Salucci in klassizistischem Stil erbaut, und war als Sommerresidenz geplant und nie dauerhaft bezogen. Den ursprünglichen Namen "Kahlenstein" taufte der König nach der Lieblingsblume seiner Gemahlin in Rosenstein um. Am 25. Juni 1864 starb König Wilhelm I. im Alter von 82 Jahren im Schloss Rosenstein. Heute beherbergt das Schloss die biologischen Ausstellung des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart.

Ab dem Schloss Rosenstein führt die Wanderstrecke zum Rand des zoologisch-Botanischen Gartens Wilhelma, der ebenfalls ein Erbe König Wilhelm I. ist entlang im Rosensteinpark an der gleichnamigen U-Bahn Haltestelle vorbei, die früher den Namen Fortuna wie eine Firma, die es dort einmal gab hatte, zum Löwentor, ebenfalls mit U-Bahn Haltestelle.
Am Löwentor führt der Weg über den zur IGA 1993 durch das Büro Schlaich geplanten Seilnetzsteg in den Leibfriedschen Garten, dann mit Hilfe einer Fußgängerbrücke über die B10 zum Polizeipräsidium und hinauf zum Pragsattel mit seiner U-Bahn Haltestelle und dem Pragbunker Ab dem Pragsattel folgt der Wanderweg dem Fußweg zum Robert Bosch Krankenhaus durch die Weinberge die Staffeln hinauf mit einem guten Blick über weite Teile Stuttgarts.
An der Auerbachstraße, in unmittelbarer Nähe zum Parkhaus des Robert Bosch Krankenhaus biegt die Wanderung nach rechts ab, folgt dem Fußweg neben der Straße zum Burgholzhofturm.
Die Wanderung führt geradeaus weiter zur Straße Am Wolfsberg wo wir die Straße direkt neben der Bushaltestelle überqueren, zwischen Sportplatz und Sportheim hindurch zum Deutschen Wetterdienst auf dem Schnarrenberg.
Kurz nach der Wetterstation biegt die geplante Wanderung nach links ab, hinunter ins Tapachtal, zum dortigen Spielplatz.
Am Spielplatz ist die Wegführung nicht ganz einfach, denn die Strecke lässt das Holzhäuschen links und den Spielplatz rechts liegen und führt in der Mitte der beiden Objekte hindurch, dann die Treppen hinab an das Ende der Züttlinger Straße von Stuttgart Rot.
Hier macht die Wanderung eine Haarnadelkurve nach rechts und führt bergab, unter der Bahnlinie hindurch, die gerade den Schnarrenberg-Tunnel verlassen hat hinab zum Nackar.
Am Neckar führt die Wanderung Flussabwärts am ehemaligen Feuerbacher Pumpwerk vorbei dem Neckar entlang. Jetzt führt die Tour erneut über ein Brückenbauwerk des Büros Schlaich, die 1989 erbaute Fussgängerbrücke Max-Eyth-See zum gleichnamigen See.
Nachdem der Neckar überquert wurde, führt die Tour dem Nackar abwärts entlang, am Max-Eyth-See vorbei zur Brücke an der Staustufe Hofen.
Nachdem diese Brücke mit Hilfe des Fußgängertunnels unterquert wurde, führt die Strecke zunächst nach rechts, leicht bergauf zur Straße, dann auf dem Fußweg über die Brücke kreuzungsfrei nach Mühlhausen an das Industriegebiet Auwiesen.

Hier gibt es Sitzmöglichkeiten direkt auf dem Neckardamm, zusätzlich Supermärkte und Schnellrestaurants. Dies ist aus meiner Sicht der ideale Platz zur Mittagspause.

Nach der Mittagspause führt die Wegstrecke ca. 5,5km auf asphaltiertem Weg direkt neben dem Neckar parallel zur U14 vorbei am Hauptklärwerk der Stadt Stuttgart bis zu deren Endhaltestelle Remseck.
Nach der Haltestelle unterquert die Tour zunächst die Remstalstraße, biegt dann nach rechts ab, über eine Glasgedeckte Fußgängerbrücke, die uns auf die andere Neckarseite zum Rathaus Remseck bringt und erneut über eine weitere Glasgedeckte Fußgängerbrücke über die Rems an das andere Neckarufer.
Jetzt führt die Wanderung zunächst dem Roten Strich folgend entlang des Neckars, dann Bergauf, am Friedhof vorbei nach Hochberg mit seinen Bushaltestellen und weiter über die Hochfläche an den Zipfelbach und nach Poppenweiler, wo ebenfalls eine Bushaltestelle vorhanden ist.
In Poppenweiler verlässt die Strecke den markierten Wanderweg und geht ohne Markierung zunächst am Sportgelände vorbei, dann über naturnahe Wege nach Hörnle einem Teilort von Marbach.
Von Hörnle aus bringt die am 15. Juni 1996 eingeweihte Brücke über den Eichgraben alle mit wenig Höhenunterschied direkt nach Marbach, am Hallenbad vorbei zum Schillerdenkmal vor dem Schillermuseum.
Weiter führt die Wanderung hinab zur Altstadt, durch diese Hindurch zum Bahnhof, dem Ende der 1. Etappe der Anwanderung zum 118. Deutschen Wandertag in Detmold.

Besonderes: Diese Wanderung wird am Tag des Wanderns 2018 geführt.

Wanderzeichen: Siehe Text

Wanderkarte(n): L7120 Stuttgart Nord und L7320 Stuttgart Süd

Autor: Bernd Haller für Schwäbischer Albverein e.V., Ortsgruppe Hattenhofen
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